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Kulturbeschreibung Rauchen in der Lilienthaler Diakonie

Ich wäre so gerne Nichtraucherin…

 

Trotz einer weitgreifenden Gesetzgebung zum Nichtraucherschutz und einer sich wandelnden Rauchkultur in Deutschland, bleibt die Auseinandersetzung mit dem Thema Rauchen und wo es wie möglich ist, weiterhin herausfordernd. Nicht zuletzt, weil das Rauchen eine Suchtform darstellt, die ein Konsumverhalten mit sich bringt, das i.d.R. in engen Zeitabständen erfolgt und somit nicht ausschließlich in Zeiten zu platzieren ist, wo sich der Raucher/ die Raucherin an Orten aufhalten kann, an denen das Rauchen uneingeschränkt und folgenlos für andere möglich ist. Deutlich ist hier der Arbeitskontext zu nennen.


Aus dem Grund ist es grade in Betrieben und Unternehmen oft schwer, gangbare Lösungen zu erarbeiten, die den Nichtraucherschutz im Sinne der Gesetzgebung berücksichtigen, aber auch den Bedürfnissen der rauchenden Belegschaft gerecht zu werden. Ist das Unternehmen wie die Lilienthaler Diakonie darauf ausgerichtet kundenorientierte Assistenzleistungen zu erbringen, ist die Herausforderung noch einmal höher.


In der Lilienthaler Diakonie ist das Rauchen in geschlossen Räumen verboten. Es stellt sich aber zudem das Problem, dass es beim Nichtraucherschutz in der Lilienthaler Diakonie nicht nur darum geht, Mitarbeitende und Klienten vor den Folgen des Passivrauchens zu schützen, sondern überdies auch sicher zu stellen, Klienten vor negativen und beeinflussenden Eindrücken, die mit dem Rauchen in Verbindung zu bringen sind, zu bewahren. Diese Eindrücke können z.B. unangenehme Gerüche an Kleidung, Händen oder des Atems sein, aber auch das Vorleben des Suchtverhaltens Rauchen an sich. In der professionellen Sicht auf das Miteinander von Klient und Assistent sollte selbst rauchenden Klienten das Rauchen durch Mitarbeitende nicht demonstriert und als Alltagshandlung suggeriert werden.


Rauchende Mitarbeitende der Lilienthaler Diakonie müssen sich aus dem Grund ihrer Assistentenrolle und der damit verbundenen Vorbild- und Orientierungsfunktion bewusst sein und ihr Konsumverhalten so steuern und organisieren, dass Klienten keine unangenehmen Folgen zuteilwerden und ihnen das Rauchen nicht persönlichkeitsbeeinflussend vorgelebt- und erlebbar gemacht wird.